Plastic4Future gehört zur Start-Up Serie und besteht aus der Plastic4Future Offshore Company, welche C4RE Zertifikate verkauft. Disruptiv wird der Markt von Plastik im Meer zu einer handelbaren Ware gemacht, wo die Käufer*innen entweder Plastik aus dem Meer herausholen (C4RE Clearing) oder hineinwerfen lassen können (C4RE Freefloat). Das Ziel ist es, den Kunden die maximale Entscheidungsfreiheit zu lassen und einen ästhetisch schönen Wirtschaftskreislauf zu schaffen. Die einzige Grundannahme: Der Markt muss im Gleichgewicht sein!
Dies wird durch einen Preisalgorithmus erzeugt, welcher die Nachfrage steuert. Je mehr Menschen etwa das C4RE Zertifikat Clearing kaufen, umso teurer wird dieses und umso billiger wird das gegensätzliche C4RE Zertifikat Freefloat. Der Markt schafft sich die eigene Grundlage zum Existieren. Dabei kann es so weit gehen, dass der Preis für eine Option ins Minus geht und man für die Abnahme eines Zertifikates Geld bekommt.
Nun ist Plastik im Meer ein hoch emotionales Thema und die meisten Menschen wählen natürlich die Option C4RE Clearing. Der Begriff kommt aus dem Finanzwesen und bedeutet so viel wie die Neutralisierung einer offenen Handelsbuchposition durch entgegengesetzte Transaktionen. Dem 1000 KG Plastik-Markt wird Wert entzogen und das Angebot verknappt. Um ein Gleichgewicht herzustellen, sorgt der Markt jedoch dafür, dass neues Plastik ins Meer kommt. Ab welchen Preis nehmen wir das Angebot an?
Gleichzeitig sind die C4RE Zertifikate Kunstwerke. Sie fungieren als Partizipationsmöglichkeit am Kunstprojekt und sind limitiert auf 1000 Stück (1000 KG). Die volatile Preisentwicklung stellt auch hier die Frage nach dem Preis und dem Gewissen. So kann man im richtigen Zeitpunkt das Kunstwerk für wenig Geld bekommen, muss aber mit der unmoralischen Konsequenz leben. Oder es wird zu einem hohen Preis gekauft, welches die Folge hat, dass die gegensätzliche Option immer billiger wird.
Plastic4Future ist eine Soziale Plastik (in Anlehnung an Beuys), welche die individuellen Entscheidungen auf einem freien Markt untersucht und herausfinden will, wie die Faktoren Moral und Preis diesen beeinflussen. Gleichzeitig gibt es in meinen Augen nichts Schlimmeres als moralische Kunst, die einfach nur Antworten gibt. Die Grundidee war es, ein Werk zu schaffen, was keine Moral vorschreibt. Trotz der gelungen Neutralität wurde Plastic4Future nur unter moralischen Gesichtspunkten rezipiert und scheiterte damit auf fatale Weise. Es scheint, als wäre die Provokation in der Kunst keine moralische Aussage zu treffen, gar nicht mehr möglich. Und dennoch entscheidet am Ende der Markt.
Kaufen Sie jetzt noch ein exklusives C4RE Zertifikat. www.plastic4future.com
Über P4F in der Presse:
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Idee, Konzept und künstlerische Leitung Clair Bötschi
Corporate Design https://niessnerdesign.de/
Programmierung: Christop Wetzel
Stage Design und Fotografie: Sebastian F. Meyer
Assistenz: Michelle Radam
Office Indonesien: Ben